Dieser Ort liegt in der Zentralprovinz Sri Lankas, eingerahmt von Bergen und den Weiten diverser Teeplantagen. Der Ort wurde im 19. Jahrhundert von Samuel Baker als Erholungsort für die Briten gegründet. Aus diesem Grund sieht man noch immer einige britische Kolonialbauten wie zum Beispiel das Postamt, welche das Landschaftsbild prägen. Sehr kurz und prägnant meine Meinung zu Nuwara Eliya – es war ein netter Zwischenstopp, aber wenn man bei der Rundreise etwas weglassen hätte können, dann wäre es meiner Meinung nach am ehesten dieser Ort gewesen. Dennoch – für eine Rundreise macht es für einige Routen (vor allem für die berühmte Zugfahrt) Sinn in Nuwara Eliya einen Stopp zu machen – meiner Meinung nach reicht dann jedenfalls eine Nacht hier.
Ein Spaziergang durch Nuwara Eliya
Wir haben den Spaziergang im Victoria Park begonnen. Ein Einheimischer, mit welchem wir dann später im Zug nach Ella ins Plaudern gekommen sind, hat uns auch verraten, dass der Park bei den Einheimischen der „Couples Park“ ist. Wie auch immer, dieser Park ist sehr schön angelegt und beherbergt neben wunderbaren Pflanzen auch Möglichkeiten für Kinderaktivitäten wie einen kleinen Bummelzug.

Danach sind wir noch durch den Fruit Market spaziert, was eine nette kleine Abwechslung ist und man nochmal die Vielfalt an Früchten sieht, welche bei uns nicht angebaut werden können. Anschließend sind wir noch durch die restliche Stadt durchspaziert und haben vor allem die britischen Kolonialbauten, wie zum Beispiel das Postamt oder die National Bank angesehen.
Seetha Amman Tempel
In Nuwara Eliya haben wir den Seetha Amman Tempel besichtigt. Dieser Hindu-Tempel ist sehr klein und schön in der Natur gelegen und wird von einer interessanten Geschichte begleitet.

Dieser ist der einzige Hindu-Tempel auf Sri Lanka, welcher der Prinzessin Sita gewidmet ist. Die Begegnung zwischen Sita und Hanuman ist ein bedeutendes Ereignis im hinduistischen Epos Ramayana. Von dieser Legende findet man verschiedene Versionen, eine habe ich euch untenstehend kurz zusammengefasst.
Laut Legende wurde Sita an diesem Ort von König Ravana gefangen gehalten. Ravana wollte, dass sie ihren Mann Rama vergaß und stattdessen ihn heiratet. Sita saß weinend unter einem Baum und hat dort täglich gebetet, dass ihr Ehemann Rama kommen würde, um sie zu retten. Rama und sein Bruder Lakshmana machten sich zusammen auf die Suche nach Sita. Hanuman wird als starker und loyaler Anhänger von Rama dargestellt und machte sich nach dem Segen von Rama auch auf die Suche nach Sita. Er durquerte den Ozean zwischen Indien und Sri Lanka. Dort angekommen verkleidet er sich als Affe und erkundet die Stadt auf der Suche nach Sita.
Hanuman fand Sita in einem Hain namens Ashoka Vatika, ließ einen Ring in ihren Schoß fallen und versicherte ihr, dass ihr Mann kommen würde, um sie zu retten. Hanuman wurde dann aber von Dämonen gefangen genommen. Diese wollten ihn anzünden, doch er konnte sich befreien. Er setzte Ravanas Thron in Flammen und hinterließ auf ganz Sri Lanka eine Feuerspur.
Auf der Felswand gegenüber vom Bach befinden sich Vertiefungen im Stein, welche als Fußabdrücke Hanumans gelten. Und im Tempel selbst ist die Entführung von Sita auf vielen einzelnen Bildern dargestellt. Der Tempelbesuch war sehr interessant und was auch schön war, dass nur wenige Touristen unterwegs waren.
Lokalempfehlungen für Nuwara Eliya
Ambaals
In Nuwara Eliya haben wir uns ein einheimisches Lokal namens Ambaals mit indischer Küche ausgesucht. Dort gibt es nur vegetarische Gerichte aber eine unglaublich große Auswahl an Speisen. Wir waren umringt von Einheimischen, welche genüsslich ihre Speisen wie es sich gehört mit der (rechten) Hand gegessen haben. Wir haben uns für ein vegetarisches Biryani entschieden. Der Name dieses Gerichts kommt aus dem persischen und bedeutet „gebraten“ bzw. „geröstet“. Bei der Zubereitung wird der Reis zuerst angebraten, bevor dieser dann gemeinsam mit Gewürzen gekocht wird. Wie (fast) alle Gerichte hier war auch das Biryani sehr würzig, aber wirklich gut. Und es war auch ein Erlebnis mitten im Trubel von Einheimischen dieses traditionelle indische Gericht zu essen.
Ein wenig British Flair beim Frühstück in Nuwara Eliya bekommt man im Cafe Noshers. Das Cafe ist simpel aber doch cool und kreativ eingerichtet und bietet sehr verschiedene leckere Gerichte an.

Wir haben dort zum Frühstück Bananen-Erdbeer-Pancakes sowie eine gesunde Joghurt-bowl mit Kernen und Früchten bestellt. Die Portionen waren unglaublich groß und köstlich. Die Preise sind sehr europäisch aber für diese großen Portionen noch voll im Rahmen. Besonders großartig fand ich hier die Freundlichkeit des Personals. Wir hatten ein paar Rückfragen zu diversen Aktivitäten und die Mitarbeiter haben sich Zeit genommen, um uns alle Fragen zu beantworten bzw. zusätzlich sehr hilfreiche Tipps zu geben. Also hat sich dieser Besuch gleich doppelt ausgezahlt!
Als wir dieses Lokal betreten haben, war das Erste, was uns ins Auge gestochen ist ein Schild mit „We have beer as cold as your ex`s heart“. Mit einem Schmunzeln haben wir das Lokal betreten. Innen war das Lokal auch sehr stylish eingerichtet. Es gab einen Kachelofen, auf der Wand dahinter eine coole Pflanzen-Tapete und rundherum auf den anderen Wänden persönliche Grüße und gemalte Bilder von Touristen.

Die Speisekarte fand man auf einer Kreidetafel im Eingangsbereich. Diese war so speziell, dass man einen „persönlichen Guide“ benötigt hat, um einen Überblick über alle Gerichte zu bekommen. Ich habe zum Beispiel einen Veggie Blue Dolphin gegessen – ein Gericht bestehend aus Brot, Gemüse und Käse, welches sehr schmackhaft war, ich so noch nie gegessen habe und eine gute Abwechslung zu der traditionellen Küche hier dargestellt hat. Dazu gab es ein Bier, welches wirklich sehr gut gekühlt war. 😊
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