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Die belebte Reisfelder-Laufrunde in Canggu, Bali

Aktualisiert: 27. Sept. 2023

Als ich die Hotelmitarbeiterin in Canggu gefragt habe, ob sie mir eine Laufroute hier in der Gegend empfehlen kann, hat sie mich verdutzt angesehen. Zuerst dachte ich, dass sie mich sprachlich nicht verstanden hat. Das war aber nicht der Fall – meine Frage dürfte sie sehr irritiert haben – dass jemand im Yoga-Hotspot nach einer Laufroute fragt, scheint nicht oft vorzukommen. Nachdem ich mich mit ihrem Vorschlag am Strand zu laufen nicht zufriedengegeben habe, hat sie mir vorgeschlagen zu Reisfeldern zu laufen und aber auch gleich vorgewarnt, dass ich sehr viel auf Straßen laufen muss, um dorthin zu gelangen.


Da ich mich hier nicht gut auskenne, bin ich der Google Maps Route, welche sie mir am Handy eingegeben hatte, gefolgt und war gespannt was auf mich zukommt. Zuerst bin ich wirklich eine sehr lange Strecke auf Straßen gelaufen. Hier in Indonesien gibt es keine Gehsteige – wenn man Glück hat, ist neben der Straße ein schmaler Streifen, auf welchem man laufen kann, und manchmal muss man wirklich direkt auf der Straße laufen. Dadurch dass der Verkehr hier alles andere als geordnet abläuft, hat mich das schon etwas gestresst und ich wusste gar nicht, ob ich mehr Aufmerksamkeit dem Verkehr oder dem Boden vor mir (mit vielen Unebenheiten und Löchern) schenken sollte. Am schwierigsten war für mich die Straßenseite an diesen belebten Straßen zu wechseln. Ich denke einmal habe ich länger als 10min gewartet bis ich meine Chance hatte diese im Sprint zu queren.


Nach ca. 5 Kilometern habe ich dann zum Glück eine ruhigere Gegend erreicht. Ich musste zwar immer noch auf Straßen laufen - diese führten jedoch durch kleine Dörfer und links und rechts von mir waren Großteils Reisfelder oder kleine Tempel.


Ich folgte dieser Straße weiter und es ging bergab, es mehrten sich die Hotels direkt am Straßenrand. Und dann, direkt hinter einer Kurve endete die Straße und direkt vor mir war das Meer – der Pererenan Beach. Nach ungefähr 8 Kilometern auf der Straße und der direkten Sonne ausgesetzt, habe ich das Meer und den Wind dort sehr genossen und ein paar Minuten Pause eingelegt.


Mit dem Blick auf die Karte habe ich mir dann vorgenommen einen anderen Weg zurückzulaufen und so lange zu laufen, solange es eine schöne Gegend mit ruhigen Wegen und Straßen ist. Den nicht so schönen Teil des Rückweges würde ich mit einem Grab (wie Uber bei uns in Österreich) zurückgelegen.


Ich habe mich einfach leiten lassen und bin dann ein Stück entlang eines sehr ruhigen Strandabschnittes gelaufen. Dann als am Strand Klippen vor mir auftauchten und der Weg nicht danach ausgesehen hat, als könnte ich queren, bin ich zurück zu einer Straße und habe mich entlang von Reisfeldern wieder vom Strand entfernt. Kurz bevor ich die Hauptstraße wieder erreichte, bin ich noch bei einem besonders prachtvollen Tempel vorbeigelaufen, welcher eine große vergoldete Kuppel hatte.


Bei der Hauptstraße angekommen (nun hatte ich schon über 13km zurückgelegt) habe ich dann wie geplant ein Grab gerufen, welches mich dann die restliche Strecke zurück zu meinem Hotel gebracht hat.



Generell hat es mir schon Spaß gemacht in Canggu zu laufen. Wenn ich hier nochmal laufen gehen würde, dann würde ich mich wahrscheinlich von einem Grab direkt zu einer ruhigeren Gegend bringen lassen, dort meine Runde drehen und dann wieder abholen und zurück zum Hotel bringen lassen. Die Grabs sind hier sehr günstig und diese Investition lohnt sich allenfalls um dem Stress als Läufer auf Hauptstraßen zu entgehen. 😊

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